Dienstag, 30. April 2013

Vietnam - Dong Ha, Dong Hoi, Phong Nha


Zusammen mit Jamie und David habe ich Hue verlassen. Die erste Station war Dong Ha. Hier habe ich eine Tour zu den Vinh Moc Kriegstunneln gemacht. Ich habe mir zwar 2008 die Chu Chi Tunnel bei Ho Chi Minh City angeschaut, aber die Vinh Moc Tunnel nahe der DMZ sollen weitaus besser sein, als die Tunnel bei Ho Chi Minh und das waren sie auch. Die Tour startete in Dong Ha. Ich bin gemeinsam mit einer Koreanerin und unserem Guide hoch Richtung Norden in die DMZ gefahren. Hier haben wir ein Museum besucht und Brücke, welche über den Fluss ging, der die natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam bildete. Danach sind wir in die Tunnelsysteme und durch die verschiedenen Stockwerke geführt worden. Es wurde gezeigt, wo die Familien lebten, wo sie kochten, Versammlungen hatten, Wachen aufgestellt waren, kranke versorgt wurden usw. Die Tour war ziemlich interessant und der Guide hat uns viel erklärt. Auch wenn man merkte, dass er etwas parteiisch war, als er uns erzählte, dass die Leute in Südvietnam fast nichts hatten und die Leute in Nordvietnam den ganzen Tag zusammen mit den Amerikanern gegessen, Bier getrunken und Spaß gehabt haben.
Nahe der DMZ gab es mehr Überreste vom Krieg. Hier ein Bunker am Straßenrand.

Ein weiterer Bunker an einem Flussufer.

Die Überreste der Long Hung Church. Eine Kirche die viel zu erzählen hat, wie im nächsten Bild nachgelesen werden kann.

Die Geschichte zur Long Hung Church.
Der Eingang der Long Hung Church. Das komplette Gebäude ist vollkommen übersät mit Einschusslöchern.
Eine heftige Vorstellung, in einer Kirche Schutz zu suchen, die so heftig unter Befeuerung steht.

Nahaufnahme von Einschusslöchern.
Der Markt in Dong Ha.

Typisches Bild eines Marktstandes.
Ein Essensstand im Markt.
Auch wenn es nicht unbedingt so aussieht - das Essen war richtig lecker! :-)
Vorhof des Museums.

Flugabwehr.

Sicht durch das Visier einer alten Flugabwehr.

Modell der Vinh Moc Tunnel.

Spionageraketen. 

Beschreibung der Spionageraketen in Nahaufnahme.
Vietnamesischer Friedhof für im Krieg gefallene.

Ein Grab in Nahaufnahme. Denn Toten werden öfter Gaben gebracht. In jedem Grab befindet sich ein Loch, durch welches die Toten aus dem Grab kommen können, um die Gaben zu holen, wenn sie den Duft der Räucherstäbchen riechen. Schon süß, was sich die Vietnamesen alles ausdenken. :-)

Was steht denn da am Straßenrand?

Ein Wrack eines Panzers, in dem sich bereits die Natur ihr Revier zurückerobert.

Eine der vielen Kriegsmonumente in Vietnam.

Alte Luftaufnahme der Grenze Nord- und Südvietnams. Man achte  auf den Torbogen vor der Brücke. :-)
Hier der Beweis, ich war wirklich dort - eine Aufnahme an der alten Brücke zwischen Nord- und Südvietnam.

Aufnahme des Flussufers. Hab mich gewundert, wofür mitten in der Landschaft ein Turm steht.

Der Turm war ein Lautsprecherturm durch den den ganzen Tag Propaganda gelaufen ist.

Auf dem Weg zum den alten Vinh Moc Tunneln - man sieht auch in Vietnam wird Pfeffer angebaut! :)

Die Eintrittskarte zu den Vinh Moc Tunneln!

Hier der Eingang ...
Ein alter Bombenkrater.

Einer der Eingänge in die Tunnellandschaft. Sie wurden extra so gebaut, dass sie in Richtung Meer zeigen, so dass mehr Luft in die Tunnelsysteme gelangte.

Die Aussicht von einem der Ausgänge des Tunnelsystems aus.
Wie man sieht - es wurde einfach in den Boden gegraben, selten gab es Verstärkung durch Stein- oder Holzkonstruktionen, was gerade in der Regenzeit häufiger zu Einstürzen führte.

Der Guide erklärt, wie kurz nach jedem Eingang eine Einbuchtung für einen Guard war, der aufpasste, dass niemand rein kam und keine Kinder nach draußen laufen.

Hier stehe ich in einer Familienunterkunft in der manchmal über 5 Personen Platz haben mussten.

Damals waren es Kerzen, heute ist es eine elektronische Lampe. Ein wenig Licht reicht aus, um  das Leben für etwas Moos zu ermöglichen. :-)

Hier ein Beispiel für eine Familienunterkunft. Der Boden war meist nass, so dass eine Holzkonstruktion etwas Trockenheit bot.

Das Entbindungszimmer.

Der Weg zum Luftschutzbunker.

Dies war der größte Raum im Tunnelsystem. Er war ein Gemeinschaftsraum und diente für Versammlungen.

Wer nicht zu groß war, konnte hier sogar ohne Probleme stehen. :-)

Brunnen für Frischwasser.

Dieses Bild zeigt die Ausscharbungen für die "Familienräume". Es musste eine Erhöhung gelassen werden und vor den Räumen verlief eine Rinne in der das Wasser ablaufen konnte.

Im folgenden werde ich nicht jedes Bild einzeln kommentieren, aber es zeigt eine Ansammlung an Tieren, die uns während der Tour durch die Tunnel begegnet sind. Keine schöne Vorstellung, für Jahre in diesen Tunneln, zusammen mit allen möglichen Kriechtieren zu wohnen.











Nach dem Museum ging es dann noch an einen nahe gelegenen Strand, an dem wir etwas entspannt haben.


Hängematten am Strand. Hier konnte man liegen und sich Essen und Trinken bestellen.

Eine Art Brot aus Reis. 

Ein Bild der verrücktesten Sachen, die die Asiaten so auf ihren Zweirädern transportierten.
Das nächste Highlight war ein Tripp nach Phong Nha. Hier angekommen habe ich eine kleine Tour zu den Höhlen gemacht und dabei ein Vietnamesisches Pärchen kennengelernt, das gerade mit den Eltern im Urlaub war. Wir haben Kontaktdaten ausgetauscht und uns für Hanoi verabredet, wo sie leben.

Im Boot auf dem Weg zu den Höhlen.

Der Eingang war nur über's Wasser erreichbar.

Ein paar Aufnahmen aus dem inneren der Höhle.











Hier auf dem Rückweg von der Höhle. Ein paar Kinder reiten  auf dem Rücken von Wasserbüffeln. 
Abends haben Jamie und David sich mit Lizzy und Rhyanon getroffen, zwei Freunde die sie von daheim aus kannten und mit denen sie sich für eine Trekkingtour durch den Phong Nha Nationalpark verabredet haben. Die Tour haben wir direkt am nächsten Tag gestartet. Wir sind mit zwei bulligen Jeeps mitten in den Park gefahren. Dort in einem kleinen Dorf angekommen, haben wir dann unseren Guide für den Jungel abgeholt. Er hat nahe am Jungel gewohnt und kannte sich überall bestens aus. Danach haben uns die Jeeps an den Rand des Jungels gebracht, von wo aus wir gestartet sind. Es war lustig, dass wir mit Trekkingschuhen und allen möglichen Equipment ausgestattet wurden und unser Guide in nichts anderem als ausgelatschten Sandalen angelaufen kam. Wir sind durch Bäche gewartet, über Baumstämme balanciert und haben kleine Berge bestiegen. Total außer Atem auf einem der Berge angekommen, stellt man dann fest, dass man total fertig und nassgeschwitzt ist. Endlich haben wir unseren Guide eingeholt, der schon kurz vor uns oben angekommen war. Er stand da, in seinen Sandalen. Hatte einen riesen Rucksack auf dem Rücken in dem sämtliche Essensvorräte für circa 7 Mann für 2 Tage verstaut waren - wären wir nicht zusammen gelaufen, hätte ich ihm nicht abgekauft, dass er gerade den selben Weg zurückgelegt hat. Angesehen hat man im nämlich gar nichts.
Unterwegs haben wir ein paar Höhlen angeschaut. Es war schön, mal natürliche Höhlen zu besichtigen und keine, die für Touristen mit Holzböden ausgelegt und mit bunten Lichtern beleuchtet waren. Nach weiterem Wandern sind wir an einem kleinem Bach angekommen. Dort haben wir unsere Sachen abgelegt und sind die letzte Höhle für den Tag besichtigen gegangen. Als wir wieder kamen, hatte unser Guide aus Bäumen, Rinde und Wurzeln ein komplettes Lager gebaut, nur seine Machete hatte er als Werkzeug. Chuck Norris hatte ein Gesicht - unglaublich der Mann.
Abends haben wir dann gemeinsam gegessen und Reiswein getrunken. Der Reiswein in Vietnam ist nicht viel anders, als der Reiswein in Kambodscha. Billig, hochprozentig und nicht besonders lecker - aber effizient wenn es darum geht betrunken zu machen. Bis auf den Geschmack, machen ihn die Eigenschaften zu einem sehr beliebten Getränk in Vietnam.
Am nächsten Morgen sind wir dann zurück gelaufen. Der Weg zurück war etwas schneller als der Hinweg, auch wenn es angefangen hat zu regnen. Am Ausgangspunkt angekommen standen noch die Jeeps mit denen wir angekommen waren. Einer ist nicht angesprungen, also haben sie den einen Jeep mit dem anderen angeschoben. Als beide Jeeps wieder fuhren sind wir im Dorf unseres Guides noch etwas essen gegangen und anschließend im strömenden Regen zurück nach Phong Nha gefahren. Alles in allem war die Tour wirklich ein besonderes Erlebnis. Nie hätten wir uns ohne Guide so tief in den Jungel gewagt und so viel von Vietnams Natur gesehen. :-)
Ein kleiner Freund von Mr. Wedeli.

Mutiges Kerlchen. :-)

Hier der Jeep mit Jamie, David, Lizzy und einem der Guides.
Ähm ... okay.

Auf dem Weg nach Beodadeo 

Unterwegs ist einer der Jeeps ausgefallen, wurde aber vor Ort wieder fahrtauglich gemacht. 

David vor dem Treck

Jamie vor dem Treck.

Hier wurde es mal etwas abenteuerlicher.

Blost nicht ausrutschen oder das Gleichgewicht verlieren!

Der Eingang zu einer der Hölen.

Was man nicht alles antrifft, wenn man die Augen offen hält. :-)

Der Boden in einer der Höhlen. Sah ziemlich beeindruckend aus.

Und auch hier trifft man auf diverse Tiere.

Hier mal die Truppe - Jamie, ich, Lizzy, Rhiannon, und David.

Hier unser Macgyver Guide beim Lager schnitzen.

Das Lager hatte er mal eben gebaut als wir noch eine Höhle anschauen waren. Die Planen sind aus Plastik, aber der komplette Rest ist aus Materialien gebaut, die er im Wald gefunden hat.

Unser Grill um Abendessen und Frühstück zuzubereiten.

Etwas an den Steinwänden der Höhlen rumgeklettert um sich umzuschauen.

Bis nach oben geschafft. :)

Tag zwei vor dem Rückweg - von links: David, Jamie, Anh-Duc, Julian, Lizzy, Rhiannon. 

Eine weitere Höhle.

Nationalpark heißt in Vietnam nicht, dass nicht abgeholzt wird.

Wird schon halten. :-)

Hier unser Guide mit seinem Gepäck, plus dem Gepäck von einem der Mädels. 

Mal eben schnell den Rucksack um den Hals gehängt.

Da soll sich bei uns noch mal jemand über die Toiletten beschweren!

Auf dem Rückweg ist einer der Jeeps stecken geblieben.

Und nach der Rückkehr, zur Erfrischung noch schnell nen kühlen Opa! :-)