Samstag, 11. Februar 2012

Von Phuket nach Khao Lak mit dem Liveaboard zu den Similan + Surin Islands, zurück nach Khao Lak, weiter über Chiang Mai nach Chiang Khong!

Es ist viel Zeit vergangen und noch mehr passiert. Ich war viel unterwegs und habe einiges gesehen und erlebt. Nachdem wir auf Ko Phi Phi waren, sind wir, wie bereits geschrieben, nach Phuket gefahren.

Phuket
Dort haben wir fast einen ganzen Tag damit verbracht, nach dem Ort zu suchen an dem die Schildkröten ihre Eier legen. Leider mussten wir erfahren, da sie dies von Nov. - Dez. machen und nicht wie angenommen bis in den Februar hinein. Gegen Nachmittag haben wir dann noch eine Kajakfahrt durch einen Mangrovenwald auf Phuket gemacht.

Strand an einem Nationalpark auf Phuket. Ein Gewitter war im Anmarsch.

Ein Eindruck der Kajakfahrt durch den Mangrovenwald.


Am letzten Abend hatten wir nichts geplant und wollten uns daraufhin noch mal das Treiben in Patong anschauen. Gesagt, getan, auf mit dem Roller nach Patong. Dort angekommen sind wir etwas essen gegangen und haben uns in's Nachtleben gestürzt. Das meiste spielt sich auf einer breiten Fußgängerstraße in der Mitte von Patong ab. Was dort los war, war wirklich verrückt. Die Khao San Road ist eine Seitenstraße dagegen. Man wurde alle drei Meter angequatscht, ob man nicht zu einer Gogo- oder PingPong-Show möchte. Dabei wollten wir eigentlich nur ein Bier trinken und tanzen gehen. Ein Engländer hat uns dann eine Disco empfohlen, in der am Abend bekannte DJs aus England (die Plump DJs) spielen sollten. Wir haben einen Flyer bekommen, mit dem man nur die Hälfte des Eintrittspreises zahlt, sofern man vor zwölf Uhr kommt. Das waren immer noch stolze 300 BHD (7,50 €). Der Laden war ganz nett gemacht, aber so teuer wie die teuren Läden in Frankfurt. Für ein Bier mussten 180 BHD (4,50 €) auf den Tisch gelegt werden. Ich habe mir ein Bier und ein Wasser genehmigt. Selbst das Wasser hat stolze 80 BHD gekostet und es wurden Flaschen mit lediglich 350ml ausgegeben. Die Party selbst war ziemlich gut, die DJs wurden von einem Saxophonisten begleitet, wirklich klasse. Am nächsten Morgen sind wir mit dem Public Bus nach Khao Lak gefahren um dort mit einem Liveaboard (Tour mit einem Tauchboot über mehrere Tage) zu den Similan und Surin Islands zu fahren. Der Public Bus hat uns 140 BHD (3,50 €) gekostet und die Überfahrt hat ca. 4 Std. gedauert.

Khao Lak und Liveaboard zu den Similand und Surin Islands
In Khao Lak angekommen haben wir als erstes eine Unterkunft gesucht und wollten uns anschließend nach Liveaboards für die nächsten Tage informieren. Wir sind nach einer Empfehlung von einer Tauchschule bei Tiffys gelandet. Ein Hotel und Restaurant, welche von Günther, einem deutschen geführt wird. Der Raum im Dorm hat faire 180 BHD gekostet verfügte über einen Ventilator und war sauber. Anschließend sind wir losgezogen und haben uns nach Liveaboards informiert. Es war mir wichtig, zur Tauchstelle Richellieu Rock zu kommen, da mir diese von meinem Tauchlehrer in Koh Tao wärmstens an's Herz gelegt wurde. Die einzigen Liveaboards die diese Tauchstelle angesteuert haben fuhren insgesamt vier Tage, da sie recht weit entfernt ist. Das nächste Liveaboard welches die Tour fuhr legte am selben Abend um acht Uhr ab, es war bereits kurz nach sieben und der Gedanke am selben Abend zu starten war etwas erschreckend. Auch konnte Benni nicht mit, da er auf dem Liveaboard seinen großen Tauchschein machen wollte, was auf diesem Boot nicht möglich war. Das nächste Boot, dass die Tour fuhr, wäre erst drei oder vier Tage später losgefahren. So hätte ich einige Tage sinnlos in Khao Lak rumgesessen. Der Ort bestand nur aus einer großen Hauptstraße, jeder menge deutschen Restaurant und ein paar kleinen Gässchen. So habe ich mich spontan entschieden direkt mit dem Boot mit zu fahren. Nachdem ich gebucht hatte war ich ziemlich aufgeregt. Zum einen eine riesige Vorfreude, zum anderen Aufregung vor dem was mich wohl erwartet. Am Tauchshop angekommen waren alle sehr nett. Sowohl die Mitarbeiter, als auch die anderen Taucher. Wir sind gleich ins Gespräch gekommen, wurden kurze Zeit später zum Boot gefahren und haben unsere Kajüten bezogen.
Am nächsten Morgen ging es gleich um 7 Uhr los mit dem ersten Briefing zum Tauchgang. Wir waren über Nacht zum Richellieu Rock gefahren, der Tauchstelle auf die ich mich so gefreut hatte. Der Tauchgang war super. Wir haben Seepferdchen, ziemlich beeindruckende Korallen und jede Menge andere Dinge gesehen. Es vergingen vier Tage in denen wir insgesamt dreizehn Tauchgänge hatten. Ich habe jede Menge beeindruckender Dinge gesehen. Von Schildkröten über Thun- und Tintenfische bis hin zu Haien. Wir haben Stops an Stränden von Surin Island und Similan Island #4 gemacht (ich glaube es zählen insgesamt neun Inseln zu der Similan Islands Gruppe). Am letzten Abend gab es ein leckeres Barbecue auf dem Boot und es wurde ein bisschen getanzt gefeiert. Alles in allem war das Liveaboard, seine Crew und die Teilnehmer super gewesen. An dieser Stelle möchte ich das Sea Dragon Dive Center erwähnen, welches die Tour durchgeführt hat. Einige der Gäste waren schon mehrmals dabei, ein Pärchen aus Deutschland sogar zum fünften Mal, was eindeutig für sich spricht. :-)

Unter Wasser. :-)
Beeindruckender Fisch. :-)

In diesem Netz war ein Fisch gefangen, den unser Guide Ryan freigeschnitten hat. Das Netz wurde anschließend fachgerecht entsorgt. :-)

Eine Moräne.

Ein Blaupunkt-Rochen.

Eine der unzähligen, farbenprächtigen Korallen.
Ein Foto der Truppe auf dem Liveaboard.
Steve - when you read this, please send me the picture of the Whitetip Reefshark to julian.olsen@gmx.de Thanks! :-)

Am Sonntag dem fünften Februar ging es dann zurück nach Khao Lak. Bennie hatte mir schon ein Zimmer bei Tiffys reserviert. Am nächsten Tag sind wir mit dem Roller zum Khao Sok Nationalpark gefahren. Leider haben wir keine exotischen Tiere gesehen. Dafür durften wir Bekanntschaft mit Blutegeln machen, von denen sich gleich eins unbemerkter Weise an meinem Fuß festgesaugt hatte. Ziemlich eklig.
Erst garnicht bemerkt - ein Blutegel hat es in meine Sandale geschafft.

Anders als bei einem Mückenstich bluten die Stellen an denen Blutegel sitzen direkt. Immerhin juckt es nicht im nachhinein!

Nicht gerade vertrauenserweckend, diese Brücke.

Über Chiang Mai in Richtung Laos
Eigentlich wollte ich direkt von Khao Lak nach Laos fahren. Das war leider nicht ohne weiteres möglich. Um Geld zu sparen bin ich nicht von Phuket aus geflogen sondern mit dem Zug gefahren. Wir sind Dienstag Morgen in Khao Lak gestartet und mit dem Public Bus nach Surat Thani gefahren. Es ist wichtig deutlich zu sagen, dass man an der Zugstation rausgelassen werden möchte, sonst passiert es einem wie uns und man wird an der Endstation, dem Hafen von Surat Thani rausgeschmissen. Wir waren ziemlich genervt, da wir eigentlich gesagt hatten, dass wir zum Zug möchten. Am Hafen wollten uns die Thais dann gleich ein Tuktuk für 150 BHD (3,75 €) pro Person zum Bahnhof andrehen und meinten es fährt kein Public Bus. Ich war ziemlich sauer, da total dreist sind und überall versuchen einen für dumm zu verkaufen. Sie würden Luft zum atmen verkaufen, wenn sie es könnten! Wir sind ein stück weggelaufen und haben Leute nach dem Public Bus gefragt. Dieser fuhr genau eine Straßenecke weiter und hat 20 BHD (0,50 €) pro Person gekostet. :-)
Nach vierzig Minuten waren wir am Bahnhof. Im Bus haben wir noch eine nette Thailänderin kennengelernt, die uns am Bahnhof etwas mit den Tickets geholfen hat. Danach besorgte sie mir noch eine Salbe für meine Ferse, die von den Taucherflossen wundgescheuert und nach der Tour im Nationalpark entzündet war. Sie wollte kein Geld dafür - das ist dann wohl die echte Thailändische Mentalität. Der Zug von Surat Thani nach Bangkok ist abends gegen halb sieben losgefahren und am nächsten Morgen gegen halb acht angekommen. Wir hatten Schlafkabinen gebucht, was wirklich sehr angenehm war und nur zu empfehlen ist! :-)
Von Bangkok ist der Zug nach Chiang Mai morgens um halb neun losgefahren und abends gegen halb zehn in Chiang Mai angekommen. Am Bahnhof habe ich dann Benni verabschiedet, der in Bangkok geblieben ist um einen Freund zu treffen. Wer mit dem Express-Zug von Bangkok nach Chiang Mai fährt sollte sich unbedingt etwas zu essen einpacken, nur im langsameren Zug wird Essen verkauft. Daran hatte ich natürlich nicht gedacht und wäre verhungert, wenn mich nicht eine nette thailändische Dame mit Nudelsuppe und Keksen versorgt hätte. Man sieht - kaum geht es in Richtung Norden, werden die Menschen immer netter und hilfsbereiter! :-) Sie hatte mir auch ein Guesthouse eines Freundes empfohlen, das Somwang Guesthouse. Ein Doppelzimmer kostet 300 BHD mit Ventilator und privatem Bad mit kalter Dusche. Der Besitzer spricht gut englisch und ist sehr hilfsbereit.
Am ersten Abend bin ich etwas essen gegangen und habe zwei nette Österreicher kennengelernt, die mir gute Tipps für Chiang Saen und Chiang Rai gegeben haben.
Am nächsten Tag bin ich mittags durch Chiang Mai spaziert, habe etwas gearbeitet und bin abends auf den Nachtmarkt gegangen. Er ist wirklich riesig und es gibt unzählige Stände voll mit Klamotten, Souvenirs und anderen Dingen. Wirklich sehenswert und für jeden zu empfehlen, der den Klamottenbestand etwas aufstocken möchte.

Chiang Khong und das goldene Dreieck
Am nächsten Tag wollte ich eigentlich nach Chiang Saen fahren um mir das goldene Dreieck anzuschauen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle hat mich eine Krankenschwester aufgesammelt und zur Bushaltestelle gefahren - umsonst! Erneut ein Eindruck der freundlichen Mentalität im Norden Thailands. Ich freue mich schon, wenn ich wieder herkomme und etwas mehr Zeit mitbringe, war ja quasi auf Durchreise. Die Busse nach Chiang Saen waren alle ausgebucht, so bin ich direkt nach Chiang Khong gefahren, eine kleine Stadt direkt vor der laotischen Grenze. Die Fahrt startete mittags um eins, in Chiang Khong sind wir abends um 20 Uhr angekommen. Sieben lange Stunden, jedoch war ich durch die vorherige Fahrt von Khao Lak bis nach Chiang Mai (insgesamt 35 Std.) abgehärtet.
In Chiang Khong angekommen wurden wir direkt vor dem Bus von einem Pärchen abgefangen das und Flyer von ihrem Hotel, dem Baanrimtaling Guesthouse, unter die Nase hielt. Ein Zimmer im Dorm mit Ventilator und warmer Gemeinschaftsdusche kostete gerade mal 100 BHD. Die Zimmer und das Bad waren sauber und das Essen ist erstklassig! Super lecker und ordentliche Portionen. Alles in allem nur zu empfehlen!
Heute bin ich dann mit dem Roller zum goldenen Dreieck (der Grenze von Thailand, Laos und Maynmar) gefahren.
Am Aussichtspunkt des goldenen Dreiecks. Im Hintergrund ist Laos zu sehen.
Auf dem Rückweg habe ich riesige Reisfelder gesehen und einen Zwischenstop an einer Teeplantage gemacht und einen frischen Tee getrunken, sehr zu empfehlen!

Junger Reis auf einem der Reisfelder.

Ausblick aus dem Cafe an der Teeplantage auf selbige.
Zusätzlich zum super Service und den sauberen Zimmern bietet das Hotel jeden Morgen um neun Uhr einen kostenfreien Transport zur laotischen Grenze. Diesen werde ich morgen nutzen um dann endlich nach Laos zu kommen. Am 13.2. werde ich an der Gibbonexperience teilnehmen. Diese wurde mir von unzähligen Leuten empfohlen. Dort werde ich zwei Nächte auf einem Baumhaus schlafen und mit Seilbahnen durch den Jungel sausen um (hoffentlich) Gibbons zu sichten.

Es bleibt spannend! :-)